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Johann Joseph Bode Bodé (1730–1807)

irrtümlich auch Verwechslung mit Johann Joachim Christoph Bode (1730–1793)

 

Johann Joseph Bode wurde am 30. April 1730 als Sohn des fürstbischöflichen Mundkochs Johann Anton Bode und der Maria Barbara Rosina (geb. Düchtel) im oberfränkischen Schlüsselfeld geboren und getauft. Über seine Kindheitsjahre und frühe musikalische Ausbildung sind keine gesicherten Quellen bekannt. 1743/44 ist Johann Joseph Bode in der Matrikel der Bamberger Universität als »Syntaxista« verzeichnet. Er absolvierte dann die Gymnasialklassen »Rhetor« und »Logicus«, bevor er am 8. Juli 1748 zum »Baccalaureus Philosophiae« promovierte mit dem Hinweis »factus Jurista« (Spörlein). Im Jahr darauf ist er als Chormusiker in der Katholischen Kirchenmusik in Heidelberg nachweisbar (Stein, S. 127). Zunächst Kanzlist der Kurpfälzischen Geistlichen Administration mit besonderen musikalischen Fähigkeiten – sein Hauptinstrument war die Violine –, avancierte er 1775 zum Chorrektor, ein Amt, das er bis zur Auflösung der Katholischen Kirchenmusik im Jahr 1801 an Heiliggeist ausübte. Sechs Jahre später, am 5. November 1807, verstarb Johann Joseph Bode in Heidelberg (Schmitt, S. 385).

 

 

Six Trio à deux violons et basse op. 1, Paris: Huberty (RISM B 3234)

Six Simphonies [D, C, Es, G, F, B] à dix parties obligées, Paris: Huberty (RISM B 3235)

Simphonie périodique [g] a piu stromenti Nr. 15, Paris: Chevardière, Lyon: Le Goux (RISM B 3237)

 

Miserere für S/A/T/B und 2 Violinen, Viola und Orgel

Solis venturi nuntia aurora, Pastorella für Sopran solo und Orchester

Missa solennis in d-Moll für S/A/T/B und Orchester, Abschrift: D-B, Mus.ms. 2020

 

 

Hans Oskar Koch: »Johann Joseph Bode (1730–1807). Ein unbekannter Heidelberger Komponist der Mozart-Zeit«, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 23 (2019), S. 33–45 (Digitalisat mit freundlicher Genehmigung des Heidelberger Geschichtsvereins).

 

Bernhard Spörlein (Hg.): Die Matrikel der Akademie und Universität Bamberg 1648–1803, Würzburg 2014, S. 1029.

 

Eduard Schmitt: Die kurpfälzische Kirchenmusik im 18. Jahrhundert, Heidelberg 1958.

 

Fritz Stein: Zur Geschichte der Musik in Heidelberg, Heidelberg 1912.

 

 

(Text: Bärbel Pelker; biografische Informationen aus dem grundlegenden Aufsatz von Hans Oskar Koch)